„Nur ein geeintes und starkes Europa, in dem die unterschiedlichen Völker und Kulturen friedlich vereint miteinander leben, wird uns dauerhaft Frieden, Sicherheit, Freiheit und Wohlstand garantieren“, betont Schrell. Gleichzeitig blickt der Landrat besorgt auf die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten. „Auch hier kann nur ein starkes und geeintes Europa stabilisierend und deeskalierend wirken“, sagt Schrell.
Zum Miteinander gibt es keine Alternative!
Miteinander für Europa
Mit diesen pointierten Worten formuliert die Bewegung „Miteinander für Europa“ ihr klares Ja zu Europa. „Ein Miteinander in versöhnter Verschiedenheit ist möglich, so lautet unsere Botschaft“, betont Gerhard Pross, der im Jahr 2014 für die aus 300 christlichen Bewegungen bestehende Organisation „Miteinander für Europa“ den Europäischen St.-Ulrichs-Preis in Dillingen entgegengenommen hat. „Gemeinsam mit vielen Initiativen - wie denen der Europä-ischen St.-Ulrichs-Stiftung - setzen auch wir uns dafür ein, der Idee und Wirklichkeit Europas im Licht und aus der Geschichte des christlichen Glaubens heraus neuen Glanz und Glaubwürdigkeit zu verleihen. Deshalb sprechen wir unser Ja zu Europa und sind darum bemüht, dass möglichst viele ihr Ja zu Europa auch bei der Wahl zum Europaparlament zum Ausdruck bringen“, hat Pross in diesen Tagen der Stiftung mitgeteilt.
Die Europäische St.-Ulrichs-Stiftung, deren Zweck die Förderung der Einheit Europas in christlich-abendländischer Tradition und im Geiste des heiligen Ulrich ist, hat zur Verwirklichung ihrer Ziele seit ihrer Gründung vor allem auch große Europäer wie den Kanzler der Einheit, Dr. Helmut Kohl, und den heutigen Präsidenten des Deutschen Bundestages, Dr. Wolfgang Schäuble, mit dem Europäischen St.-Ulrichs-Preis ausgezeichnet.
Schäuble brachte die Bedeutung Europas für Deutschland einmal kurz und prägnant auf den Punkt, indem er sagte: „Ohne unsere Einbettung in die Europäische Union wäre die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands unendlich schwieriger geworden – wenn nicht unmöglich. Nach wie vor gilt, dass die Zukunft und der Erfolg eines wiedervereinten Deutschlands untrennbar mit seiner Integration in europäische Institutionen und deren zielgerichtete Fortentwicklung verbunden sind“.
Die Mitglieder des Vorstandes der Europäischen St.-Ulrichs-Stiftung, Landrat Leo Schrell, Oberbürgermeister Frank Kunz und Pfarrer Wolfgang Schneck, unterstützen zudem den gemeinsamen Aufruf, den der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, mit dem Vorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, zur Wahl des Europäischen Parlaments 2019 gestartet hat.
Kardinal Marx, der 2016 bei der Verleihung des Europäischen St.-Ulrichs-Preises an Wolfgang Schäuble die Laudatio hielt, und Landesbischof Bedford-Strohm betonen übereinstimmend: „Die europäischen Werte und Prinzipien von der Achtung der Menschenwürde, über Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und der Wahrung der Menschenrechte korrespondieren mit unseren grundlegenden christlichen Werten und Überzeugungen. In dieser Tradition nehmen wir Kirchen unsere Verantwortung wahr, die Entwicklung Europas weiterhin konstruktiv zu begleiten. Unsere beiden Kirchen treten in ökumenischer Gemeinschaft für den europäischen Gedanken ein“.
Für Schrell, Kunz und Schneck ist die Europa-Wahl am 26. Mai 2019 eine wichtige Richtungsentscheidung für das politische Projekt der Europäischen Einigung. „Es geht bei der Europawahl um nicht weniger als die Antwort auf die Frage, in welchem Europa wir künftig leben wollen“, betonen die Mitglieder des Stiftungsvorstandes unisono. Als sichtbares proeuropäisches Zeichen lassen Schrell und Kunz die Dienstgebäude des Landkreises und der Stadt Dillingen von Freitag bis Sonntag mit der Europafahne beflaggen.(pm)