Online-Betrugsfälle im Landkreis Dillingen häufen sich

Symbolbild Bild: unsplash
In den vergangenen Wochen kam es im Landkreis Dillingen vermehrt zu Fällen von Online-Betrug. Die Polizei weißt deshalb daraufhin, besonders bei Privatkäufen von fremden Personen vorsichtig zu sein.

Am 28.12.2021 erwarb ein Dillinger eine angebliche Rolex-Uhr über ein Kleinanzeigenportal, die für 800 Euro ausgeschrieben worden war. Der Dillinger überwies daraufhin das Geld auf das Konto einer Berliner Onlinebank. Das Geld kam jedoch umgehend wieder zurück, woraufhin der Verkäufer angab, dass es Probleme mit dem Konto gäbe und nannte eine neue Kontoverbindung. Auch hier kam es zu einer Rücknahme der Zahlung, woraufhin der Verkäufer ein neues Konto nannte, auf das der Dillinger schließlich 400 Euro einzahlte. Die Uhr wurde niemals geliefert, mittlerweile erhielt der Dillinger die Mitteilung, dass der Account des angeblichen Verkäufers gehakt und für Betrugshandlungen missbraucht worden war.

Am 02.01.2022 erwarb eine Dillingerin eine Spielekonsole für 570 Euro über ein Kleinanzeigenportal und überwies das Geld direkt auf eine Berliner Onlinebank. Die Ware erhielt sie dagegen nie.

Zu einem weiteren Betrug kam es am 02.01.2022, nachdem ein Dillinger einen Akku für 40 Euro im Internet erwarb und den Betrag per Transferdienst mit der sogenannten "Freundesoption" überwies, um Gebühren zu sparen. Im Anschluss erhielt er eine Warnmeldung des Portals, dass er vermutlich Opfer eines Betrugs wurde. Auch er erhielt keine Ware.

Waren per Vorkasse bezahlt und nie erhalten

Bereits im November 2021 hatte ein Buttenwiesener über ein Kleinanzeigenportal Bücher im Wert von 150 Euro gekauft und den Betrag direkt überwiesen. Auch er erhielt keine Ware.

Am 08.01.2022 inserierte eine Wertingerin über ein Kleinanzeigenportal ein Ölgemälde im Wert von 160 Euro. Daraufhin meldete sich ein Interessent, der vorgab aus Amerika zu stammen und das Bild als Geschenk kaufen zu wollen. Der Interessent bat die Wertingerin zusätzlich noch für 300 Euro i-Tunes-Karten zu kaufen und ihm die Codes vorab zu schicken, was die Wertingerin auch tat. Daraufhin wurden die Guthaben der Karten abgebucht. Das Gemälde jedoch nie bezahlt.

Zuvor hatte eine Wertingerin am 02.01.2022 eine Küchenmaschine über ein Kleinanzeigenportal erstanden und den Preis in Höhe von 296 Euro via  Zahlungsmitteldienst mit "Freundesoption" überwiesen, obwohl sie den Verkäufer nicht kannte. Auch hier wurde keine Ware geliefert.

Bereits am 31.12.2021 hatte ein Wertinger ebenfalls über ein Kleinanzeigenportal ein IPad für 480 Euro erstanden und den Betrag auf ein Berliner Onlinekonto überwiesen. Auch er erhielt seine Ware nicht.

Gesundes Misstrauen beim Online-Kauf 

Eine Bissingerin überwies am 05.01.2022 vorab eine Kaution von 1250 Euro auf das Girokonto eines angeblichen Wohnungsvermieters. Dieser hatte sich auf eine Suchanfrage nach einer Wohnung im Umkreis von Heidenheim gemeldet und übermittelte Bilder und ein Video der angeblichen Mietwohnung. Die zukünftige Mieterin wurde angewiesen, vorab eine Kaution zu überweisen, da der Vermieter sonst den langen Weg aus Norddeutschland nicht auf sich nehmen würde. Zu einem vereinbarten Treffen und Schlüsselübergabe kam es danach nicht mehr.

Die Polizei rät beim Kauf im Internet ein gesundes Misstrauen zu haben. Es sollte nicht leichtfertig Geld überwiesen werden, ohne zumindest nicht vorher die Identität/Anschrift des Verkäufers zu überprüfen. Das bloße Übermitteln eines Fotos von einem Ausweis ist keine Sicherheit. Auch sollte der Preis realistisch sein. Vermeiden sie unbekannte Shops und Zahlungen per Vorkasse und nutzen sie Plattformen auf denen per Rechnung, Überweisung oder Bankeinzug gezahlt werden kann. Sichere Zahlungen können über Transferdienste vorgenommen werden, bei denen eine geringe Gebühr gezahlt werden muss - dafür ist man abgesichert. Weitere Tipps zum Schutz vor Betrug unter www.polizei-beratung.de. (pm)