Das Gesundheitsamt ermittelt aktuell sowohl mögliche Kontaktpersonen als auch Zusammenhänge zu bislang bekannten Fällen. Die erkrankte Person hat sich bis zwei Tage vor Erkrankung in einem vom Robert-Koch-Institut (RKI) erklärten Risikogebiet aufgehalten. Unabhängig von diesem bestätigten Fall stehen derzeit im Landkreis 36 Personen als sogenannte Kontaktpersonen unter Quarantäne.
Zu den Spekulationen, es würden im Landkreis zu wenige Personen getestet, weshalb es bislang keinen bestätigten Fall im Landkreis gab, verweist die Leiterin des Gesundheitsamtes Dillingen, Dr. Uta-Maria Kastner, auf die jüngste Aussage des Leiters des Robert-Koch-Instituts. Dieser habe betont, dass Ziel sein müsse, Personen mit einem höheren Risiko, an SARS-Cov-2 erkrankt zu sein, herauszufinden. Dies setzte allerdings eine „strategische“ Testung voraus.
Deshalb sollen nach den Vorgaben des RKI folgende Personen mit Atemwegerkrankungen, auch mit nur leichten Symptomen (Husten, Schnupfen, Halsschmerzen), vorrangig getestet werden.
- Wenn man in den letzten zwei Wochen Kontakt zu einem Erkrankten hatte, bei dem im Labor eine COVID-19 Diagnose gestellt wurde oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten hat.
Zusätzlich können durch die Hausärzte Personen mit akuten Atemwegsymptomen abgestrichen werden:
- Wenn man in einem Gebiet war, in dem es bereits zu vielen COVID-19 Erkrankungen gekommen ist.
- Bei wem eine Vorerkrankung besteht oder die Atemwegerkrankung schlimmer wird (Atemnot, hohes Fieber etc.).
- Wenn man bei der Arbeit oder einer ehrenamtlichen Tätigkeit mit Menschen in Kontakt kommt, die ein hohes Risiko für schwere Erkrankungen haben (z.B. im Krankenhaus oder der Altenpflege).
Für getestete Personen gibt das Gesundheitsamt bis zum Vorliegen des Testergebnisses folgende Ratschläge:
Betroffene Personen sollten sich selbst isolieren, d.h. zuhause bleiben, alle engen Kontakte unter zwei Metern meiden, gute Händehygiene einhalten und bei Kontakt zu anderen, falls vorhanden, einen Mund-Nasenschutz tragen.