So machte sie sowohl beim Rundgang durch die verschiedenen Fachbereiche der Bildungseinrichtung, als auch im anschließenden Gespräch mit der Schulleitung und Vertretern des Lehrerkollegiums deutlich, dass sie in der dualen beruflichen Ausbildung ein wesentliches Fundament einer nachhaltigen Ausbildung und Sicherung von Fachkräften sehe, die branchenübergreifend dringend benötigt werden.
Insofern sehe sie auch den Berufsschulstandort Höchstädt als wichtigen Baustein der beruflichen Ausbildung an. Sie begrüßte das Engagement des Landkreises, der derzeit die Planungen für die Generalsanierung mit Neubau der Berufsschule vorantreibe, um die Bildungseinrichtung zukunftsfähig aufzustellen und damit gleichzeitig den Berufsschulstandort dauerhaft zu sichern. Staatssekretärin Anna Stolz und MdL Johann Häusler, der den Besuchstermin initiiert und vermittelt hatte, versicherten dem Landkreis unisono, sich für eine gute staatliche Förderung der Baumaßnahme einzusetzen. MdL Johann Häusler wies zudem auf die bayernweite Modellfunktion der Schule für die Integration von Flüchtlingen und Migranten hin. In diesem Zusammenhang dankte er StD Konrad Lindner stellvertretend für das gesamte Lehrerkollegium für das hohe persönliche Engagement und die fachliche Kompetenz, mit der die jungen Menschen begleitet, gefördert und für den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. „Diese tolle Integrationsleistung ist beispielgebend und verdient in hohem Maße Anerkennung und Respekt“, so Häußler.
Das Berufsschulzentrum in Höchstädt hat sich als überregionales Kompetenzzentrum für den Garten- und Landschaftsbau und Sprengelschule für ganz Bayern im Fachbereich Baumschule etabliert. „Die steigenden Ausbildungszahlen belegen dies“, betonte OStD Gerhard Weiß. Beim Rundgang konnte sich Staatssekretärin Stolz ein genaues Bild vom Praxisunterricht der Landschaftsbauer in Vermessungskunde und in den Gewächshäusern der Baumschule von der Kunstfertigkeit der Gehölzveredlung via Kopulationsschnitt machen.
Zudem stattete die Delegation der praktischen Ausbildung in der Berufsfachschule für Kinderpflege einen kurzen Besuch ab. Dort wurden im Märchenzelt verschiedene Methoden der Märchenerzählung mit Kindern eingeübt. Die Schülerinnen nutzen die Gelegenheit, Staatssekretärin Anna Stolz vor allem die fehlende monetäre Unterstützung der zweijährigen Ausbildung an der Berufsfachschule für Quereinsteiger durch die Arbeitsagentur aufzuzeigen, die Quereinsteiger dazu zwingt, auf eine fundierte Ausbildung durch die Berufsfachschule zu verzichten und aus Sicht der Betroffenen über zeitlich wie fachlich unzureichende Förderkurse, die finanziell gefördert werden, das Wagnis der „Externenprüfung“ auf sich zu nehmen. Besichtigt wurde zudem die Technikerschule mit Vorführung der Module zur regenerativen Energiegewinnung und –verwendung.