Die im Rahmen des European Energy Awards (eea) gestartete Sonnenkampagne des Landkreises Dillingen a.d.Donau war ein voller Erfolg und mitunter ausschlaggebend für die Auszeichnung des Landkreises durch den Bayer. Umweltminister Thorsten Glauber mit dem entsprechenden Qualitätssiegel. So informierten sich in den zum Beginn des Jahres 2019 angebotenen Vorträgen mehrere hundert Besucherinnen und Besucher über die Möglichkeiten, die eine eigene Photovoltaikanlage mit sich bringt. „Der hervorragende Zuspruch der Kampagne war für uns Anlass genug, die Sonnenkampagne auch zum Beginn des Jahres 2020 weiterzuführen“, so Landrat Leo Schrell.
Mit der Sonnenkampagne verfolgt der Landkreis Dillingen a.d.Donau das konkrete Ziel, die Energiewende in der Region weiter aktiv umzusetzen, das vorhandene Erzeugungspotenzial an Photovoltaikstrom zu nutzen und damit die Wertschöpfung in der Region weiter zu erhöhen. Schrell informierte beim offiziellen Startschuss der Sonnenkampagne bereits darüber, dass eine durch das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) erstellte Energiebilanz für den Landkreis Dillingen ergab, dass Photovoltaikanlagen stromseitig das höchste Erzeugungspotenzial in der Region haben. Deshalb habe der Landkreis Dillingen im Rahmen der Sonnenkampagne ein Solarpotenzialkataster erstellen lassen. Damit können alle Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und Kommunen des Landkreises eine internetbasierte Plattform nutzen, um virtuell eine Photovoltaikanlage auf ihrer eigenen Immobilie zu planen. Es wird veranschaulicht, welche Potenziale das eigene Hausdach zur Nutzung der Sonnenenergie bietet und wie viel Strom selbst erzeugt werden kann. Das Online-Kataster basiert dabei auf Laserscandaten, die von einem Flugzeug aus gewonnen wurden. Daraus entstanden interaktive Karten, auf denen für jedes Gebäude verzeichnet ist, wie geeignet es für die Gewinnung von Solarenergie ist. Jeder Hausbesitzer kann virtuell eine Photovoltaikanlage konfigurieren und simulieren und erfährt zudem mit dem Wirtschaftlichkeitsrechner, welche Renditen mit der Investition möglich sind. Das Solarkataster kann kostenfrei im Internet unter www.landkreis-dillingen.de, Rubrik Wirtschaft & Energie, Menüpunkt „European Energy Award“ – Sonnenkampagne aufgerufen werden.
Christian Weber von der Wirtschaftsförderstelle betonte, „dass durch die Sonnenkampagne insbesondere die Privatbürger auf das Potenzial auf ihren Hausdächern aufmerksam gemacht werden sollen. Durch die Kampagne wird deutlich aufgezeigt, dass die Sonnenstromnutzung auf dem eigenen Hausdach nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich rentabel ist.“ So erläutert Weber, dass die Preise für die PV-Module in den letzten Jahren stark gesunken seien, was insbesondere die Anlage in Kombination mit der Eigenstromnutzung zu einer lukrativen Investition in eine nachhaltige Zukunft mache.
Erfreulich sei, so Christian Weber, dass sich wieder drei Gemeinden bereit erklärt haben, Informationsabende im Rahmen der Sonnenkampagne in ihren Kommunen zu unterstützen. „Damit tragen wir die Kampagne in die Fläche und bieten den Bürgerinnen und Bürgern Informationsmöglichkeiten unmittelbar vor der eigenen Haustür“, so Weber. Die Vortragsabende unter dem Motto „Energiewende für Jedermann – Unabhängigkeit durch Photovoltaik und Stromspeicher“ werden federführend durch das Energie- und Umweltzentrum Allgäu gehalten und befassen sich mit den elementaren Fragen rund um die Chancen der Eigenstromnutzung. Folgende Termine stehen für die Vortragsabende bereits fest:
- Mittwoch, 22. Januar 2020, 19:00 Uhr Foyer der Bachtalhalle in Syrgenstein
- Dienstag, 4. Februar 2020, 19:00 Uhr Sportheim der SSV Glött
- Donnerstag, 13. Februar 2020, 19:00 Uhr Festsaal des Schlosses Wertingen
Landrat Leo Schrell lädt gemeinsam mit den jeweiligen Bürgermeistern alle Bürgerinnen und Bürger zu den Informationsabenden herzlich ein. Der Eintritt ist frei. Zudem dankt der Landrat der Sparkasse Dillingen-Nördlingen für die finanzielle Unterstützung der Sonnenkampagne. Ebenso dankt der Landrat dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu sowie den regionalen Energieversorgern für die Bereitschaft, die Sonnenkampagne als Kooperationspartner zu unterstützen.