Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, berichtet zur aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt: "Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Dillingen ist im Februar gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,3 Prozent - im Januar lag sie bei 2,5 Prozent. Derzeit sind 1.272 Menschen arbeitslos gemeldet, 108 weniger als vor einem Monat und 391 weniger als vor einem Jahr. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, das Vorkrisenniveau ist allerdings noch nicht erreicht. Im Februar 2020 waren 1.198 Arbeitslose gemeldet und die Quote betrug 2,2 Prozent. Für die kommenden Monate erwarten wir einen weiteren saisonüblichen Rückgang der Arbeitslosigkeit."
Von den 1.272 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 749 (minus 84 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 523 (minus 24 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter gemeldet.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Februar haben sich 345 Personen arbeitslos gemeldet, davon kamen 130 aus einer Beschäftigung. Im Gegenzug konnten 450 die Arbeitslosigkeit beenden, 156 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf.
Kurzarbeit
Viele Unternehmen nutzen auch weiterhin das Kurzarbeitergeld um ihre Beschäftigten zu halten. Da die Betriebe bis zu drei Monate im Nachgang abrechnen können, liegen verlässliche Daten erst mit einem längeren zeitlichen Verzug vor. Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Die Zahl der Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ist von Januar 2022 auf Februar 2022 gesunken, die Zahl der genannten Personen in den Anzeigen ist allerdings höher. Bis zum 24.02.22 gingen 19 neue Anzeigen für 240 Beschäftigte ein. Im Januar wurden 27 Anzeigen für 230 Beschäftigte eingereicht.
Gemeldete Arbeitsstellen
Im Februar wurden 178 neue Arbeitsstellen gemeldet, 18 mehr als im Januar und 9 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt befinden sich im Stellenpool 890 Arbeitsstellen, 30 mehr als vor einem Monat und 302 mehr als im Vorjahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich gut erholt und liegt sowohl beim Stellenneuzugang als auch beim Stellenbestand über dem Vorkrisenniveau. Bei 79 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur knapp 49 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten. Für 634 Stellen werden Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen in Vollzeit und für 83 in Teilzeit gesucht. Bei 173 Stellen ist eine Beschäftigung in Vollzeit oder Teilzeit möglich. Von den Personaldienstleistern sind 34 Prozent der offenen Stellen gemeldet.
Personal wird besonders in diesen Bereichen gesucht: Lager, Verkauf, Maschinenbau, Metallbau, Altenpflege, Metallbearbeitung, Büro und Sekretariat, Schweiß- und Verbindungstechnik, Metalloberflächenbehandlung und Berufskraftfahrer. (pm)